Was ist Raku

tauchte zum ersten Mal in Japan im 16. Jahrhundert auf
und wurde von dem berühmten Feldherrn und Staatsmann, Toyotomi Hideyoshi (1535-1598) als Auszeichnung an Jokei, Sohn koreanischer Einwanderer, verliehen. Das Zeichen für Raku war in ein goldenes Siegel geschnitten und bedeutete sinngemäß Zufriedenheit, Freude, Vergnügen und auch "das Beste auf der ganzen Welt". Diese Ehrung galt Jokei´s Vater Chojiro, den der einflußreiche Teemeister Senno-Rikyu (1522-1591) auserwählt hatte für die Anfertigung von Geschirr für die Teezeremonie.

Rakubrand

Bilder von einem Rakubrand

Objekt an der Zange nah

Objekt an der Zange

Objekt im Feuer

beim glacieren

warme Füsse

glasieren

Raku ist eine spezielle Brenntechnik keramischer Massen, die in Japan entwickelt wurde. Weiterhin können mit Raku sowohl die verwendeten Grundstoffe und Glasuren zur Herstellung der Raku-Keramik als der gesamte Fertigungsprozess bezeichnet werden.

Raku wurde während der Tenshō-Ära (1573–1592) in Kyōto von dem vermutlich nicht-japanischstämmigen Dachziegelmacher Chōjirō unter der Leitung des Teezeremonie-Meisters Sen no Rikyū entwickelt. Chōjirōs Schüler Jōkei stellte später die Dachziegel für Toyotomi Hideyoshis Palast Jurakudai her und bekam dadurch ein Siegel mit dem Schriftzeichen 楽 (raku, dt. „Freude“) verliehen, das dieser als Familiennamen annahm und damit der Töpferdynastie ihren Namen gab. In der westlichen Welt wurde die traditionelle Raku-Technik durch Paul Soldner und Bernard Leach abgewandelt und zu einem eigenen Stil („westliches Raku“) entwickelt.

Da die Gefäße durch die Brennweise kräftige Temperaturschocks unbeschadet überstehen müssen, ist die Raku-Masse meistens sehr grob und enthält einen hohen Anteil unplastischer Bestandteile, wie zum Beispiel Bims, Sand oder Schamotte. Viele Experimente und Versuche sind notwendig, geeignete schockresistente und auch plastische oder feine Tonmischungen zu erhalten. Zusätzlich wirken sich geringer Kalkgehalt und Zusätze von Talkum und Lithiumoxid positiv aus, was allerdings auch die Bildsamkeit beeinflussen kann.

Raku-Glasuren schmelzen zwischen 800 °C und 1000 °C (Niedrigbrand). Die Glasuroberfläche reißt beim Abkühlen, wodurch das typische Krakelee entsteht. Färbende Oxide sind meist Eisenoxid und Kupferoxid wegen der starken Farbveränderung. Auch andere Oxide sowie Metallsalze werden verwendet.
Wikipedia

Bruno Pfeiffer
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